Die physiko-chemische Simulation von Kunststoff- und Elastomer-Bauteilen ist ein nützliches Instrument für Entwickler und Hersteller solcher Komponenten, die sich mit Themen der Herstellung wie Formgebung oder Vulkanisation sowie mit Fragen der Lebensdauer befassen. Sie stellt umfassende Informationen bereit, die für die Optimierung von Prozessen (Temper-und Kühlverfahren) als auch für die Bauteilverwendung und die Einschätzung der Lebensdauer wesentlich sind.
Oft wird nur ein sehr vereinfachtes Reaktionsschema verwendet, um die Veränderung der Netzwerkdichte kinetisch zu begründen.
Im allgemeinen sind die Reaktionsmechanismen, die sowohl zum Abbau als auch zur Umbildung bzw. Neubildung von Netzwerkstellen in polymeren Werkstoffen führen ihrer Natur nach sehr viel komplexer.
Obwohl häufig im Detail nicht bekannt ist, wie sich die chemische Reaktionskinetiken auf die Veränderungen der Netzwerkdichte auswirken, macht es gerade deswegen Sinn ein verallgemeinerter Ansatz zu verwenden, der genügend Raum für Spezialisierungen auf spezielle Vernetzungskinetiken bietet.
Die Simulation physikalischer Phänomene, welche die verschiedenen Herstellverfahren mit sich bringen geben Aufschluß über
So lassen sich bei der Simulation des Einsatzes eines polymeren Bauteils (Kunststoff- oder Gummi-Bauteil) unter aggressiven Umgebungsbedingungen Aussagen machen über
Physiko-Chemische Wechselwirkungen mit Umgebungsmedien führen zum Auftreten von Gefügeänderungen und im Nachgang auch zur Veränderung von thermo-mechanischen Eigenschaften von Bauteilen und Komponenten.
Anwendungsgebiete
Nach dem heutigen Stand der Technik sind derartige Simulationen allerdings noch sehr aufwändig und auch die Ergebnisse sind nicht in jedem Fall zufriedenstellend. Der Schwerpunkt liegt daher aktuell bei sicherheitsrelevanten Aufgabenstellungen.